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comment | "parent_author":"",<br>"parent_permlink":"deutsch",<br>"author":"kulturprojekt",<br>"permlink":"laus-leber-ein-sammelsurium-der-erfahrungen",<br>"title":"Laus Leber - Ein Sammelsurium der Erfahrungen",<br>"body":"![Laus Leber.jpg (https:\/\/steemitimages.com\/DQmY9z3jZGGT3pnKKeXiVdqYr8kpyxechYKLJ4eLK98gpKw\/Laus%20Leber.jpg)\n\n(Achtung: grotesk,<br> humorig,<br> pand\u00e4monisch,<br> zynisch,<br> satirisch!)\n\nIm t\u00fcrkischen Kulturzentrum einer bunten Kleinstadt reichte man zum Mittagessen Pansensuppe mit Pide sowie einen fetten Anschlag. Die Explosion hob den ganzen Mohammedaner-Tempel aus den Fundamenten,<br> das Minarett machte ein WTC7,<br> und in der Nachbarschaft regnete es Kutteln. Kurz darauf erfasste die mediale Schockwelle in Freifallgeschwindigkeit ganz Deutschland.\n\nWie es der Zufall wollte war auch Richy Goodyear zur Stelle,<br> der,<br> wie einst sein Kollege Herbert Morrison beim Absturz der Hindenburg,<br> einen emotionalen Live-Bericht via Telefon an seinen Sender \u00fcbermittelte. Hier der exakte Wortlaut:\n\n> \u201eDie Mohsch\u00e4h ist explodiert! Sie ist explodiert,<br> Tr\u00fcmmer fallen auf die Nachbarh\u00e4user. Vorsicht Leute! Weg da,<br> weg da! Nehmen sie das auf,<br> Nistian Chritsche,<br> nehmen sie das auf! Tr\u00fcmmer regnen! Es qualmt! Furchtbar! Oh Gott! Lauft weg da,<br> bitte! Es kracht,<br> schl\u00e4gt Flammen und \u2026 und f\u00e4llt auf die D\u00f6ner-Bude und alle Leute sind sich einig: das ist furchtbar,<br> das ist eine der schlimmsten Katastrophen der Welt! Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn,<br> oh,<br> vier- oder f\u00fcnfhundert Kilometer in den Himmel,<br> es ist eine furchtbare Explosion,<br> meine Damen und Herren. Rauch und Kutteln und D\u00f6ner und Schnurrb\u00e4rte und zusammengewachsene Augenbrauen und der Turm fallen zu Boden,<br> ganz bis zur Spitze. Oh,<br> die Menschheit und all die Gl\u00e4ubigen,<br> schreien um mich herum...!\u201c\n\nW\u00e4hrend die bunte Kleinstadt bei dem Ger\u00e4usch an eine Fehlz\u00fcndung dachte und ein einsamer Feuerwehrwagen hinter einem Traktor in Richtung Einsatzort kroch,<br> plante Laus Leber bereits die abendliche Sondersendung mit Diskussion samt Bestoffenheitsschaulaufen. Und wenngleich sich die Freiwillige Feuerwehr den Weg zum Schauplatz der Katastrophe bei Fu\u00dfg\u00e4ngern erfragen musste,<br> so stand doch die Richtung der Sendung bereits vor den Geschehnissen fest. Wer auch immer diesen Anschlag ins Werk gesetzt haben mochte,<br> es waren Rechtsextremisten; ob Beweise existierten oder nicht,<br> man w\u00fcrde sie finden.\n\nDie Auswahl der G\u00e4ste fiel den Zweiten Deutschen Fakenews leicht. Selbstverst\u00e4ndlich musste Richy Goodyear dabei sein. Der Richy galt mittlerweile als W\u00fcnschelrute f\u00fcr Terroranschl\u00e4ge. Da es sich um Rechtsextremismus handelte,<br> sollten auch Rea Loss und Paolo Pinkel dabei sein. Als vierter Gast kam nur ein Experte f\u00fcr Mohammedanismus,<br> Tr\u00e4nen und Hysterie infrage. Die Wahl fiel schlie\u00dflich auf Manai Yekmaz,<br> der auch noch am Zentralrad der Mohammedaner drehen durfte. Diese Koryph\u00e4en hatten immer Zeit und versprachen zugleich ein zu Herzen gehendes Gejammer \u00fcber die Schlechtigkeit der Welt. In einer Live-Schaltung vom Ground Zero sollte noch Telmar Heve\u00dfen zu Wort kommen. Bei ihm konnte man sich darauf verlassen,<br> dass er sich etwas zurechtlegen konnte,<br> das irgendwie und sowieso passen w\u00fcrde.\n\nLaus Leber rieb sich die H\u00e4nde. F\u00fcr dieses Special durfte er den Sendeplan total \u00fcber den Haufen werfen. Nur *Fetten Was?* h\u00e4tte ihm einen Strich durch die Rechnung machen k\u00f6nnen,<br> denn den Verzicht darauf w\u00fcrden ihm die Zuschauer nicht verziehen haben. Aber seit Ghomas Tottschalks Abgang gab es keine Sendezeiten mehr,<br> es z\u00e4hlte nur noch die Br\u00fcckenwacht am Atlantik.\n\nDie G\u00e4ste warteten bereits B\u00e4kst\u00e4itsch. Hier noch etwas Puder,<br> dort noch etwas Parf\u00fcm. Paolo roch immer f\u00e4ulniss\u00fc\u00df,<br> weshalb man sich in der Maske gar nicht bremsen konnte ihn einzunebeln. Aber er war guter Laune. \u201eHam sie mal n' kleinen Spiegel?\u201c,<br> sagte Paolo und blinzelte. \u201en' Geldschein hab ich selber...\u201c\n\nRea Loss' anthrazitfarbener Kopfteppich ben\u00f6tigte Halt. Haarspray und ein Flohkamm aus Kuido Gnopps Nachlass l\u00f6sten das Problem. Gegen ihre Lefzen half das jedoch nicht und es blieb einfach nicht genug Zeit einen Marcel Chevalier herbeizurufen; nur er h\u00e4tte das Problem nachhaltig l\u00f6sen k\u00f6nnen. Wie immer war sie m\u00fcrrisch. Pr\u00fcfend sah sie jedem Visagisten in die Augen,<br> ob sich nicht ein Rechtsextremist in ihre N\u00e4he geschlichen hatte. Aber unter all den Afrikanesen und Arabisten machte sie sich keine Sorgen.\n\nManai Yekmaz ben\u00f6tigte nichts davon. Der Mann sollte am Rad drehen wie er war. Nur so blieb er \u2013 glaubw\u00fcrdig. W\u00e4hrend um ihn herum reges Treiben herrschte,<br> murmelte Yekmaz Koranverse vor sich hin. Eine Afrikanesin,<br> die als syrischer Fl\u00fcchtling aus Kabul eingereist war und vom Intendanten pers\u00f6nlich diesen Job erhalten hatte,<br> pr\u00fcfte im Vorbeigehen,<br> ob seine Wampe echt oder auf einen Sprengstoffg\u00fcrtel zur\u00fcckzuf\u00fchren sei.\n\nUnterdessen moderte Getra Perster die Nachrichten. Wie immer schwebte die leptosome Gestalt durch das Studio und mancher mochte sich dabei an Johnny Winter erinnert f\u00fchlen. Es gab nur ein Thema: rechtsextremistischen Terror gegen Mohammedaner. Selbst das Wetter spielte bei dieser Angelegenheit den Hobo-Blues und nahm den Zug Richtung Endstadium Wahnsinn. Angeblich stiegen die Rauchwolken von Ground Zero bis in die Stratosph\u00e4re auf und k\u00f6nnten,<br> vielleicht,<br> unter Umst\u00e4nden,<br> eventuell,<br> irgendwie \u2013 zu einem atomaren Winter f\u00fchren. Wer glaubt,<br> der Wetterbericht sei apokalyptisch gewesen,<br> der kannte Getra Perster schlecht. \u201eWir geben nun direkt weiter zu Laus Leber zum Themenschwerpunkt Rechtsextremismus: Der gr\u00f6\u00dfte Terroranschlag der Menschheitsgeschichte \u2013 Millionen Tote in der Pfalz?\u201c\n\nDaheim,<br> in der guten Stube von Millionen Deutschen,<br> standen Bier,<br> Chips und,<br> wenn das Ma\u00df des Ertr\u00e4glichen zu deutlich \u00fcberschritten wurde,<br> ein Fl\u00e4schchen Ratzeputz bereit. Jetzt sollte es losgehen. In wenigen Momenten betraten die Gladiatoren der Wahrheit das Kolosseum der Fakenews. Da sie ohne Gegner auftreten,<br> konnten sie moralische Moves mit Rambo-Schreien zum Besten geben wie sie wollten; mit Widerspruch war nicht zu rechnen. Und da betrat Laus Leber die Arena.\n\nBeifall brandete auf. Niemand fragte sich,<br> aus welchen L\u00f6chern der Sender nur so schnell dieses Publikum gezogen hatte. Laus Leber,<br> wie ein Fred Astaire der Medien im Scheinwerferlicht. \n\nhttps:\/\/www.youtube.com\/watch?v=GKPMk5_gStk\n\nElegant schob er seinen Anzug,<br> unter dem sich zweifellos ein Korsett befand,<br> zu den G\u00e4sten. Noch einmal frenetischer Applaus. Doch die Gesichter um ihn herum verbreiteten weniger gute Laune. Tiefe Depression. Ewiges Beleidigtsein. Abscheu vor dem Anlass,<br> Abscheu vor den Zuschauern,<br> Abscheu gegen alles und am Ende gegen sich selbst; letzteres ist ein Attribut *intellektueller W\u00fcrde*.\n\nDie ersten Argumente flogen wie Steine durch die Kameras und landeten in den Gesichtern der Zuschauer. Es war Paolo Pinkel der zuerst das Wort *Moral* benutzte. Er l\u00e4chelte,<br> blinzelte,<br> und stimmte sein Liedchen an,<br> *Everybody must get stoned!*\nRechts. Rechtsradikal. Rechtsextrem. Nazi. Holocaust. Yekmaz warnte: \u201eWir Mu*slime* haben Angst! Der Islam ist gut. Man will unsere Vernichtung. Wir sind so arm dran.\u201c\n\nRichy Goodyear genoss den Auftritt. Seine Berichterstattung w\u00fcrde in die Geschichte eingehen. Er wusste das zu gut. Und so verkn\u00fcpfte er Lufthaken mit Lufthaken. Der Anruf seines lieben T\u00f6chterchens \u2013 zuf\u00e4lligerweise hatte sie gerade der Schwester einer Oma des Bruders einer Bekannten \u2026 irgendwie und sowieso in der Pfalz beim Irgendwas geholfen \u2013 rief ihn an. Und \u2013 wie es der Zufall so wollte \u2013 war er gerade in der Gegend. Dann,<br> pl\u00f6tzlich und unerwartet,<br> kam es zur totalen Terrorkatastrophe.\nRichy musste dann und wann innehalten. Die Tr\u00e4nen rannen seine hageren Wangen herab. Das endlose Leid \u00fcberw\u00e4ltigte ihn. Er stotterte. Das Rotlicht suchen. Ein telegener Blick in die Kamera. Das weinerliche Gesicht inszenieren. \u201eEs war schrecklich!\u201c Ein kataklystisches Szenario aus Hakenkreuzflaggen ergoss sich in die Kameras. Es war Schleim,<br> der immer den k\u00fcrzesten Weg des Gef\u00e4lles sucht. Das medial Erwartete zu best\u00e4tigen ist des Journalisten Pflicht.\nDie Wortspritzer lie\u00dfen Yekmaz aufhorchen. Und fiel es auch nur als Entlastung,<br> der Begriff *Islam* war f\u00fcr ihn immer eine Attacke. \u201eWas hat der Islam damit zu tun?\u201c\n\u201eNichts.\u201c,<br> antwortete Laus Leber.\n\u201eWarum benutzen sie dann das Wort?\u201c\n\u201eUm zu sagen,<br> dass es nicht damit zu tun hat.\u201c,<br> erwiderte Laus.\nYekmaz kochte: \u201eAaargh...das ist rassistisch!\u201c\nPaolo Pinkel sah sich verdutzt um: \u201eVon wem reden sie die ganze Zeit? Wer is' lahm?\u201c\n\u201eNa,<br> der Islam!\u201c\n\u201eUnd warum is' der Typ lahm?\u201c\nRea Loss verfiel in ihr Mantra: \u201eDie ganze Welt ist so schlecht! Alles Nazis!\u201c\nLaus Leber fuhr dazwischen,<br> zumal Paolo ohnehin damit besch\u00e4ftigt war sich blinzelnd einen Joint zu drehen.\nNun lie\u00df man die Vergangenheit durch den Raum h\u00fcpfen. Ein *Wider_das_Vergessen* folgte. Rea Loss sch\u00fcttelte ihren Kopfteppich. Wie eine Bulldogge verteilte sie mit den Lefzen Speichel unter den G\u00e4sten. Ein Hauch Abramovi\u0107 legte sich auf Laus Leber. Er riss den Mund zum Lachen auf als erwarte er einen Cumshot.\nPaolo hob den Kopf,<br> um die Falten am Hals zu straffen. Er blinzelte nun pausenlos \u2013 Glasgow Smile \u2013 und schien sich auf dem Trip in den Sonnenschein zu befinden: *\u201eEs schneien die Schuppen aus sch\u00fctterem Haar,<br> Klappsm\u00fchle! Drum knet' ich Pomade in Massen hinein,<br> Klappsm\u00fchle! So halt ich mit Schmierfett die Haare im Wind.\u201c*\nRea Loss kaute auf ihrem Speichel herum und nickte bed\u00e4chtig. Das schien weniger auf Paolos Einlagen,<br> als vielmehr auf ihr Alter zur\u00fcckzuf\u00fchren zu sein.\n\u201eDer Islam hat nichts mit dem Islam zu tun!\u201c,<br> wetterte Yekmaz,<br> \u201eNichts hat mit nichts oder mit uns oder irgendwas zu tun!\u201c\nRea Loss nickte wie der Dackel auf der Hutablage.\nPaolo,<br> ganz wie in seinen besten Zeiten,<br> sagte was au\u00dfer ihm niemand dachte: \u201eRea hat geile H\u00e4ngetitten!\u201c\nDann sackte Rea langsam zur Seite,<br> verdrehte die Augen,<br> und schmiegte sich an Laus Lebers Schulter.\n\nhttps:\/\/www.youtube.com\/watch?v=th0sZryHnMM\n\nDarauf einen Ratzeputz,<br> da lacht die Leber! Und in der Tat,<br> die Laus schmunzelte. Rea,<br> die alte Humpe,<br> hatte sich an ihn gepresst. Es schien als wollte sie kuscheln. Der Zuschauer mochte an tife Emotionen denken. Und schon war Paolo Pinkel,<br> der alte Entertainer,<br> zur Stelle. Blinzelnd erfasste er die dahinscheidende Situation und spielte sich gekonnt in den Vordergrund. Mit der Stimme von Alf,<br> dem Au\u00dferirdischen vom Planeten Melmak,<br> schmetterte er sein finales Lied: *\u201eSo ein Verbrechen,<br> so total schrecklich wie dieses,<br> so ein Verbrechen,<br> das d\u00fcrfte nie vergeh'n.\u201c* Das war sein letztes Wort. Unter tosendem Beifall des Publikums sackte er in sich zusammen. Mit leisem R\u00f6cheln verlie\u00df er die Sendung ohne sich zu verabschieden.\n\nhttps:\/\/www.youtube.com\/watch?v=W-cdrP7m72A\n\nZwei Leichen in einer Sendung von denen \u2013 bei der Atlantikbr\u00fccke! \u2013 niemand etwas bemerkte. Die Situation schrie nicht mehr nach Argumenten,<br> sondern nach Rettung. Nur noch Telmar Heve\u00dfen konnte \u2013 wenn \u00fcberhaupt jemand! \u2013 retten was zu retten war. Die Laus hopste zur Videoleinwand. Die Kamera folgte. Nur weg von den Kadavern. Weg von dieser Katastrophe,<br> hin zur n\u00e4chsten,<br> deren Schatten mit aller Christian Klarheit auf die Koseform des m\u00e4nnlichen Vornamens Ignaz hinweisen musste. \n\nDer gute Telmar stand zwischen Kutteln und D\u00f6ner vor einem H\u00e4ufchen Schutt. Kein Rauch. Keine Flammen. Kein atomarer Winter. Stattdessen Polizei und Spurensicherung in wei\u00dfen Plastikoveralls.\nIn Erwartung einer seri\u00f6sen Live-Schaltung setzte sich Telmar in Szene. Nicht dass er mit dem Unseri\u00f6sen Schwierigkeiten hatte. Es war ihm gleichg\u00fcltig. Und da er bislang keine Anweisungen dar\u00fcber erhalten hatte,<br> was sich zugetragen hatte,<br> und so kein Script zu befolgen war,<br> bereitete er sich vor zu schildern was vorgefallen war. Von Lebers Hoffnungen ahnte er nichts.\n\n\u201eTelmar Heve\u00dfen ist f\u00fcr uns am Ort des rechtsextremen-rechtspopulistischen-rechtsradikelen-rechts sowieso Terroranschlags. Herr Heve\u00dfen,<br> das ist der gr\u00f6\u00dfte Anschlag einer endlosen Reihe rechtsextremer Terrorakte. Wie ist die Situation?\u201c\nTelmar sah sich um und dachte im falschen Film zu sein. Dann hob er schwerf\u00e4llig an,<br> den Stand der Dinge mitzuteilen. \u201eLaut Angaben der Polizei gibt es keinen rechtsextremen Hintergrund. Vielmehr hat man am Ort der Explosion Waffen und Kennzeichen der islamischen Schwulen,<br> oder wie man sagt *IS* gefunden. Es deutet alles auf einen Unfall beim Bombenbau hin. Aber die Sch\u00e4den sind gering. Tats\u00e4chlich wurde die Mohsch\u00e4 in Schutt und Asche gelegt. Unter den Opfern sind die Bombenbauer selbst sowie einige Ziegen,<br> die wohl ohnehin gesch\u00e4chtet werden sollten und so einen gn\u00e4digeren Tod erfahren haben.\u201c\n\u201eRassist!\u201c,<br> warf Yekmaz ein.\n\u201eAber wohin sind die Rechtsextremisten gefl\u00fcchtet,<br> nachdem die sie durch die Fahndung \u00fcberf\u00fchrt wurden?\u201c\nHeve\u00dfen dr\u00fcckte sich den Kopfh\u00f6rer ans Ohr. \u201eMan wei\u00df hier nicht von welchen Rechtsextremen sie sprechen,<br> zumal es hier keinerlei Anzeichen in dieser Richtung gibt. Es handelt sich jenseits aller begr\u00fcndeten Zweifel um Islamisten,<br> die bei einem Unfall beim Bombenbau ihren Unterschlupf sowie die ganze Mohsch\u00e4h gesprengt haben. Die Nachbarh\u00e4user sind unbesch\u00e4digt. Unbesch\u00e4digt bis auf Kutteln,<br> D\u00f6ner und Schnurrb\u00e4rte auf den D\u00e4chern.\u201c\nEs konnte kein solches Missverst\u00e4ndnis geben. Laus Leber l\u00e4chelte in die Kamera. Telmar sprach wirres Zeug. Es musste einfach so sein. \u201eHerr Heve\u00dfen,<br> wie geht es ihnen?\u201c\n\u201eDanke,<br> mir geht es gut! Ich habe gerade gegrillte Schweinsw\u00fcrste mit Senf gegessen und ein Bier dazu getrunken.\u201c\n\u201eAber die Polizei muss sich doch hinsichtlich der T\u00e4ter irren.\u201c\n\u201eNein,<br> da ist jeder Irrtum ausgeschlossen. Der IS hat sich selbst in die Luft gesprengt.\u201c\nDie Leber verzweifelte: \u201eAber ist es nicht ein Denkfehler,<br> wenn man von zwar vom IS ausgeht,<br> Schnurrb\u00e4rte findet,<br> aber keine zusammengewachsenen Augenbrauen? Da fehlt doch ein entscheidendes Indiz!\u201c\n\u201eNein. Zusammengewachsene Augenbrauen liegen hier \u00fcberall herum. Sogar platt gehauene Fingerkuppen und t\u00fcrkischen Mageninhalt hat man gefunden.\u201c\n\u201eWieso t\u00fcrkischen Mageninhalt?\u201c\n\u201eWeil das Zeug kein Mensch sonst zu sich nimmt.\u201c\nYekmaz erlitt einen w\u00fcsten Schreianfall. F\u00fcr Laus Leber ein perfektes WTC7...\n\nhttps:\/\/www.youtube.com\/watch?v=xrzeN-wvHD4\n\nDer Sender beendete die Berichterstattung abrupt. Nur noch der Nachspann war zu sehen. Dann kam *Bares f\u00fcr Rares*. Die ganze Nacht. Bis in den Morgen. Was die Zuschauer nicht wussten: die Welt drehte sich weiter.\n\nDirekt nach der Sendung verhaftete man Yekmaz. Die Anklage lautete auf Mord. Das Wunder kam in Form einer L\u00fcge: Der kleine Dicke gestand und seine ideologischen Br\u00fcder drehten am Rad. Ein weiser Richter des real existierenden Bundesrepublikanismus stellte das Verfahren daraufhin wegen Geringf\u00fcgigkeit ein.\n\nDie Nachrichten der n\u00e4chsten Wochen wussten nicht davon. Sobald aber die Koryph\u00e4en der Politik zu Wort kamen \u2013 warnte man einhellig vor dem Rechtsextremismus.\n\n\u00dcber die Leber lief eine Laus. Schlampka \u00fcbernahm f\u00fcr eine Woche. Dann war er wieder da. Sein CIA-Verbindungsoffizier hatte ihn wohl zusammengeschissen,<br> aber dennoch wieder an die Front geschickt. Die Einschaltquoten sanken ins Bodenlose. Und das war die tausend und erste Niederlage des Systems. Die Laus lachte. Aber \u2013 wer zuletzt lacht...\n\nhttps:\/\/www.youtube.com\/watch?v=yTH9VwACh7o\n\n(Das war ein reiner *Freeflow*. Bitte nicht zu streng bewerten. :)",<br>"json_metadata":" \"tags\":[\"deutsch\",<br>\"kurzgeschichte\",<br>\"satire\",<br>\"politik\",<br>\"grotesk\" ,<br>\"image\":[\"https:\/\/steemitimages.com\/DQmY9z3jZGGT3pnKKeXiVdqYr8kpyxechYKLJ4eLK98gpKw\/Laus%20Leber.jpg\",<br>\"https:\/\/img.youtube.com\/vi\/GKPMk5_gStk\/0.jpg\",<br>\"https:\/\/img.youtube.com\/vi\/th0sZryHnMM\/0.jpg\",<br>\"https:\/\/img.youtube.com\/vi\/W-cdrP7m72A\/0.jpg\",<br>\"https:\/\/img.youtube.com\/vi\/xrzeN-wvHD4\/0.jpg\",<br>\"https:\/\/img.youtube.com\/vi\/yTH9VwACh7o\/0.jpg\" ,<br>\"links\":[\"https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=GKPMk5_gStk\",<br>\"https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=th0sZryHnMM\",<br>\"https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=W-cdrP7m72A\",<br>\"https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=xrzeN-wvHD4\",<br>\"https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=yTH9VwACh7o\" ,<br>\"app\":\"steemit\/0.1\",<br>\"format\":\"markdown\" " |
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